Der finanzschwache Euro-Staat Irland befindet sich laut Europäischer Union (EU) auf einem gutem Weg aus der Schuldenkrise. Irland habe in vielen Bereichen wichtige Fortschritte erzielt, heisst es in einem gemeinsamen Bericht von EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB). Lob erhält Irland vor allem für die Konsolidierung seiner Staatsfinanzen, die Stärkung seines Bankensektors und für eingeleitete Strukturreformen. Zugleich nennt der Bericht aber auch Risiken für die weitere Entwicklung.

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Vermutlich werde die irische Volkswirtschaft im kommenden Jahr wieder wachsen, wenngleich das Wachstum verhalten ausfallen sollte, heisst es in dem Bericht. Die Neuverschuldung dürfte in diesem Jahr deutlich unter dem vereinbarten Ziel von 10,6 Prozent liegen. Die Rekapitalisierung der krisengeschüttelten Banken sei grösstenteils abgeschlossen und dies zu deutlich geringeren Staatskosten als ursprünglich gedacht. Risiken sieht der Bericht in einem schwächeren globalen Wachstum, das sich negativ auf den Aussenhandel Irlands auswirken könnte. Zudem wird auf die allgemeine Unsicherheit wegen der europäischen Schuldenkrise verwiesen.

Irland war Ende 2010 unter den Euro-Rettungsschirm EFSF geschlüpft, nachdem der heimische Bankensektor durch die Finanzkrise stark getroffen worden war. Das Hilfsprogramm läuft bis ins Jahr 2013. Geplant ist, dass sich das Land spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2013 wieder selbständig am Finanzmarkt refinanziert.

(laf/awp)