Die Sicht auf die Konjunktur ist schizophren. Eigentlich läuft die Schweiz auf Hochtouren. Auch Europa hat sich aus dem Pandemietief erholt. Die Menschen sind bereit, mehr auszugeben. Die Firmen investieren.

Ausser steigenden Energiepreisen, einer steigenden Inflation in Europa und den USA sowie gewissen Nachschubproblemen sieht noch alles gut aus. Alle drei Faktoren waren schon vor Kriegsausbruch dominant und sind in den Prognosen berücksichtigt.

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Doch düstere Szenarien einer Kriegsausweitung, einer Gas- und Ölrationierung sowie eine ungesunde Lohn-Preis-Spirale beherrschen die Köpfe gewisser Fachleute. Es riecht nach Rezession. Das zeigt etwa der Absturz der Investorenstimmung in Deutschland. Und die Schweiz, international verflochten, kann sich davon nicht entkoppeln.

Es ist klug, wenn jeder Betrieb Pläne diskutiert, die zeigen, wie man sich in einer Welt mit rationierter Energie verhalten könnte. Doch lassen wir uns das Wachstum nicht nehmen. Geben wir jetzt aus und investieren, bevor die nächste Krise kommt.

BERN, 14.8.2019. Andreas Valda, Redaktor Handelszeigung. Foto: Daniel Rihs / 13 Photo
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