Der langjährige Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, begrüsst die diesjährige Vergabe des Nobelpreises für Wirtschaft. Ihn freue die Ehrung der beiden Vertragstheoretiker Oliver Hart und Bengt Holmström, sagte der Top-Ökonom im Gespräch mit der «Handelszeitung». «Beide haben bahnbrechende Forschungen im Bereich der mikroökonomischen Allokationstheorie vorgelegt», so Sinn. Dies gelte etwa für die Theorie in Firmen und von Arbeitskontrakten. «Hier wird das geniale Neue mit einer hohen Kunstfertigkeit verbunden», so Sinn.  

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Seine eigene Disziplin sieht der Top-Ökonom im Wandel. Sinn spricht von «Moden». Der Fokus liege heute auf Ökonometrie und Verhaltensforschung. Beides seien zwar nützliche Forschungsgebiete, attestiert er. «Doch für die Wirtschaftspolitik und Lehre reicht es nicht.» Seiner Ansicht nach sollten die alten Kerngebiete der Volkswirtschaftslehre, Makroökonomie und Wohlfahrtstheorie, nicht vernachlässigt werden. 

Beitrag zur Vertragstheorie

Wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm heute mitteilte, geht der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften in diesem Jahr an den britischen Forscher Oliver Hart und Bengt Holmström aus Finnland. Damit werde ihr Beitrag zur Vertragstheorie gewürdigt. Der gebürtige Londoner Hart lehrt an der Harvard University, der in Finnland geborene Holmström am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

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