Die Schweizerinnen und Schweizer sind auch im vergangenen Jahr 2014 insgesamt reicher geworden. Verantwortlich dafür waren erneut der Anstieg der Aktienkurse sowie höhere Immobilienpreise. Das Reinvermögen der privaten Haushalte nahm per Ende 2014 um 141 Milliarden respektive 4,4 Prozent auf den Stand von 3'335 Milliarden Franken zu, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte.

Das Reinvermögen entspricht den finanziellen Forderungen und dem Immobilienvermögen abzüglich der finanziellen Verpflichtungen. Die finanziellen Forderungen der Haushalte stiegen um 94 Milliarden auf 2'314 Milliarden Franken (+4,2 Prozent), der Marktwert der Immobilien in deren Besitz nahm um 75 Milliarden auf 1'815 Milliarden Franken zu (+4,3 Prozent).

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Mehr Hypotheken

Insgesamt nahm das Total der Aktiven der Schweizer Haushalte im vergangenen Jahr damit um 168 Milliarden auf 4'130 Milliarden Franken zu (+4,2 Prozent). Gleichzeitig erhöhten sich aber auch die finanziellen Verpflichtungen, welche hauptsächlich Hypothekarkredite umfassen, um 27 Milliarden auf 794 Milliarden Franken (+3,5 Prozent), wie der Statistik weiter zu entnehmen ist. Dividiert man das Reinvermögen durch die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz, resultiert laut SNB ein Reinvermögen pro Kopf von rund 405'000 Franken (+3,2 Prozent).

Bei den finanziellen Forderungen erhöhten die privaten Haushalte ihre Einlagen bei Banken (+26 Milliarden auf 734 Milliarden Franken) und ihre Anteile an kollektiven Kapitalanlagen (+23 Milliarden auf 220 Milliarden Franken). Dagegen verkauften sie Aktien und Schuldtitel. Bei den Aktien führten Kapitalgewinne von 23 Milliarden Franken und Verkäufe im Umfang von 5 Milliarden Franken dennoch zu einem Anstieg um 18 Milliarden auf 285 Milliarden Franken. Die Schuldtitel gingen um 6 Milliarden auf 97 Milliarden Franken zurück - Kapitalgewinnen von 4 Milliarden Franken standen hier Verkäufe von 10 Milliarden Franken gegenüber.

Immobilien sind höher bewertet

Der Wert der Wohnimmobilien im Besitz der privaten Haushalte nahm um 75 Milliarden auf 1'815 Milliarden Franken zu. Der Anstieg wurde im Wesentlichen durch höhere Preise in allen drei Wohnbaukategorien hervorgerufen - also Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen.

(awp/mbü/ama)