Die wirtschaftliche Erholung in der Schweiz setzte sich im zweiten Quartal 2022 fort. Nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen stieg die Wertschöpfung im Dienstleistungssektor und die Konsumenten waren ausgabefreudiger.

Alles in allem stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Periode von April bis Juni 2022 gegenüber dem ersten Jahresviertel 0,3 Prozent, wie das das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mitteilte. Im ersten Quartal lag das Wachstum noch bei 0,5 Prozent.

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Gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem noch stärkere Corona-Beschränkungen galten, stieg das BIP nach Angaben der Statistiker um 2,8 Prozent.

Schweizer Haushalte haben Ausgaben für Hotel- und Restaurants erhöht

Der Anstieg kommt damit am oberen Ende der Erwartungen zu liegen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten die Entwicklung zum Vorquartal bei +0,2 bis +0,5 Prozent gesehen.

Zum Wachstum trug laut dem Seco insbesondere die Dienstleistungsbranche bei. Hier habe das Gastgewerbe den stärksten Zuwachs ausgewiesen. Mit dem Ende der Corona-Massnahmen stieg auch der private Konsum stark. Die Haushalte erhöhten etwa ihre Ausgaben für Hotel- und Restaurantbesuche.

Auf der anderen Seite schrumpfte die Wertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe leicht, nachdem sie über sieben Quartale überdurchschnittlich stark gewachsen war. Das lag laut dem Seco insbesondere an der Chemie- und Pharmaindustrie, die weniger exportiert habe.

(SDA)