Die Infektionswelle nach dem Ende der Null-Corona-Politik hat Chinas Wirtschaft im Dezember klar belastet. Der am Dienstag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Wirtschaftsmagazins «Caixin» sank im Vergleich zum Vormonat von 49,4 auf 49 Punkte.

Liegt der Index unter der Marke von 50 Punkten wird von einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit der an der Umfrage beteiligten Unternehmen ausgegangen.

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Unterschiedliche Gründe für den Rückgang

Während in den vergangenen Monaten vor allem Lockdowns und die Unwägbarkeiten der strikten Null-Corona-Politik für die Wirtschaftsschwäche in China verantwortlich waren, wurden die Geschäfte nun durch die hohen Infektionszahlen belastet.

China hatte seine strikten Corona-Massnahmen am 7. Dezember abrupt aufgehoben. Seitdem verbreitet sich das Virus rasant. Viele Metropolen glichen zeitweise Geisterstädten, weil etliche Menschen krank waren und andere aus Angst vor einer Ansteckung kaum noch aus dem Haus gingen. Krankenhäuser sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.

Wirtschaftliche Erholung nach Abflachen der Welle erwartet

Die Kehrtwende in der Corona-Politik wurde offiziell damit begründet, dass die Infektionen mit den neuen Omikron-Varianten nicht mehr so schwer verliefen. Doch sahen Experten den Grund vor allem darin, dass die strikten Massnahmen angesichts der explosionsartigen Ausbreitung und des zunehmenden Unmuts in der Bevölkerung nicht mehr durchgehalten werden konnten.

Nach einem Abflachen der derzeitigen Corona-Welle rechnen Ökonomen im Laufe des Jahres mit einer Erholung der zweitgrössten Volkswirtschaft.

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(SDA/rul)