Die Schweizer Liebe zum Smartphone kennt Grenzen. Für viele Smartphone-Nutzer liegt diese Grenze beim Geld, wie eine Umfrage von Comparis mit über 4'100 Teilnehmern zeigt. 37 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr kein Geld für App-Käufe ausgegeben. Nach der App-Manie der vergangenen Jahre macht sich Ernüchterung breit.

«Für viele Bedürfnisse gibt es Gratis-Apps, ausserdem sehen Nutzer oft den Mehrwert von kostenpflichtigen Apps nicht», sagt Comparis-Experte Ralf Beyeler über das Resultat. Weitere 37 Prozent der Nutzer geben weniger als 20 Franken pro Jahr aus.

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Teure Geräte ohne Sonderausstattung

Auch beim Zubehör für das Smartphone sparen die Schweizer. 57 Prozent haben in den vergangenen zwölf Monaten weniger als 20 Franken für Extras wie Schutzhüllen oder Akkuladegeräte hingeblättert. Doch die Kosten fallen an anderen Orten an.

«Eine klassische Kostenfalle beim Handy ist ein Abo, das nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht», mahnt Beyeler. Neben den Abonnements lohnt sich auch ein Blick auf die Prepaid-Angebote, welche meistens günstiger seien als Abos. «Nebst dem falschen Abo führen oft auch Telefonieren und Surfen im Ausland zu hohen Rechnungen», gibt Beyeler weiter zu bedenken.

Konsumenten mit hoher Preissensibilität

Im vergangenen Jahr haben 44 Prozent der befragten Nutzer ihr Abo- oder Prepaid-Angebot gewechselt. Mehr als ein Drittel gibt unter anderem an, dass das alte Angebot nicht mehr ihren Bedürfnissen entsprochen hat. Insgesamt wählen 32 Prozent ein anderes Angebot, weil ihnen das alte zu teuer war. 

Bei der Servicezufriedenheit sichern sich Preisbrecher die Spitzenplätze. Aldi und Migros werden als einzige im Test mit gut bewertet. In den einzelnen Kategorien bewerten die Nutzer den Preis und das mobile Internet von Aldi sogar mit «sehr gut». Auch in den restlichen Kategorien holt sich der preiswerte Anbieter eine gute Bewertung. Die Surf-Pakete von Aldi beginnen bei 9.90 Franken für 500 Megabyte pro Monat.

Orange wird abgestraft

Schlusslicht der Kundenzufriedenheit ist Orange. Die Kunden bewerten den Anbieter überwiegend mit «befriedigend», nur die Gesprächsqualität und die Netzabdeckung erhält Orange ein «genügend» und rettet sich noch auf eine genügende Gesamtbewertung. Grund dafür sieht Beyeler in den Problemen mit Kundendienst-System. «Diese Umstellung hat bis heute Auswirkungen auf die Service-Qualität des Kundendienstes», erklärt Beyeler.