Lange war darüber spekuliert worden, jetzt ist es klar: Die beruflichen Wege von Raiffeisen und Nadja Ceregato, der Ehefrau von Pierin Vincenz, trennen sich. Zu den laufenden Verhandlungen mit ihrer Chefjuristin gibt die Bankengruppe keine Auskunft.

«Die neuen Erkenntnisse rund um Pierin Vincenz haben die Ausgangslage bezüglich der Personalie Nadja Ceregato verändert», erklärte Raiffeisen Schweiz-Sprecherin Angela Rupp am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es liege weder in ihrem noch im Interesse von Raiffeisen, dass Ceregato zu Raiffeisen zurückkehre.

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In den vergangenen Monaten war in den Medien immer wieder vermutet worden, dass die Ehefrau von Vincenz die Bankengruppe verlassen könnte. Die «Sonntagszeitung» vermeldete nun, dass «zu hören (sei), dass Raiffeisen mit Ceregato Verhandlungen über den definitiven Abgang führt».

Seit Herbst im Sabbatical

Die Raiffeisen-Sprecherin erklärte dazu auf Anfrage, dass man in Kontakt mit Nadja Ceregato stehe. Über die laufenden Verhandlungen gebe man keine Auskunft. Raiffeisen betone aber, dass es keine Verdachtsmomente gebe, dass Ceregato in irgendwelche strafbare Handlungen involviert gewesen sei.

Die Ehefrau des seit einem Monat in Untersuchungshaft sitzenden ehemaligen Raiffeisen-Chefs Pierin Vincenz ist seit Herbst in einem Sabbatical. Vincenz und seinem langjährigen Geschäftspartner Beat Stocker wird ungetreue Geschäftsführung im Zusammenhang mit zwei Firmenkäufen vorgeworfen.

Laut Raiffeisen-Sprecherin Rupp hat sich Ceregato entschieden, sich beruflich neu zu orientieren und während ihres Sabbaticals eine «Weiterbildung mit Businessfokus» absolviert. Nadja Ceregato hatte 2015 nach dem Weggang von Pierin Vincenz die Bereichsleitung von Legal & Compliance bei Raiffeisen Schweiz übernommen. In dieser Funktion war sie ab Oktober 2015 Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung von Raiffeisen.

(sda/mbü)