Beim Pharmazulieferer Siegfried tritt der langjährige Konzernchef Rudolf Hanko per Ende 2018 zurück. Der Deutsche leitet das Unternehmen seit mehr als neun Jahren und hat es deutlich geprägt und weiterentwickelt. Ab 2019 wird der ebenfalls langjährige Siegfried-Manager Wolfgang Wienand die Geschicke der Aargauer leiten.

Der 1955 geborene Hanko übernahm im Mai 2009 als CEO die operative Leitung von Siegfried. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einem der grössten Vertragshersteller für die Pharmaindustrie. Das Unternehmen stellt Wirkstoffe und Zwischenstufen von Arzneimitteln her, oder gleich das finale Produkt – je nach Kundenwunsch.

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Gang nach China

In die Ära von Hanko fielen die Einrichtung einer Anlage für hochwirksame Wirkstoffe am Firmensitz in Zofingen, der Gang nach China mit dem Neubau einer Anlage in Nantong, der Kauf der US-Firma Alliance Medical Products sowie die Akquisition von Hameln Pharmaceuticals in Deutschland. Ende 2015 schliesslich kaufte Siegfried diverse Produktionsstandorten des Weltkonzerns BASF. Zwischen 2009 und 2017 schwoll der Umsatz von Siegfried von 283,0 Millionen Franken auf 750,5 Millionen im letzten Jahr an.

Schrieb das Unternehmen in Hankos ersten Jahr als Chef noch einen Verlust von 35,3 Millionen Franken, lag der Gewinn in 2017 bei 39,7 Millionen. Siegfried beschäftigt rund 2'400 Mitarbeitende weltweit. Hanko wird Verwaltungsrat Hanko bleibt Siegfried aber auch in Zukunft erhalten: Er soll an der Generalversammlung vom Frühling 2019 in den Verwaltungsrat des Unternehmens gewählt werden. Verwaltungsrats-Präsident Andreas Casutt freut sich laut der Mitteilung entsprechend, dass Hanko mit Siegfried eng verbunden bleiben wird.

Der künftige Siegfried-Chef Wolfgang Wienand ist seit 2010 beim Unternehmen. Er ist heute als Chief Scientific & Strategy Officer für die Forschung verantwortlich, aber auch für die Bereiche Strategie, Übernahmen, Rechtliches, geistiges Eigentum sowie für regulatorische Angelegenheiten.

(sda/mbü)