Erfolgreicher Geschäftsführer eines eigenen Startup zu sein: Asia Newson hat diesen Traum wahr gemacht. Die junge Amerikanerin verdiente mit ihrer Geschäftsidee «Super Business Girl» im vergangenen Jahr rund 70'000 Dollar (rund 72'000 Schweizer Franken) – und das als 13-Jährige!


Das Unternehmen gründete Asia Newson im Alter von fünf Jahren. «Mein Vater war Kerzenhersteller und -verkäufer. Als ich vier oder fünf Jahre alt war, habe ich einfach mitgemacht und ging mit, wenn er rausging, um Kerzen zu verkaufen», erzählt sie im Gespräch mit TV-Moderatorin Ellen DeGeneres. «Er brachte es mir bei und ich habe es geliebt. Es hat mir viele Türen geöffnet.»


Neue Verkaufsstrategie


Leider funktionierte das Verkaufen am Strassenrand auf Dauer nicht, wie sie im Gespräch mit «Forbes»-Autorin Leah Hunter berichtet. «Als ich älter wurde, sagten die Leute nicht mehr ‚Oh, du bist süss‘, also konnte ich nicht mehr eine 1-Dollar-Kerze für zehn Dollar verkaufen.» Ausserdem gefiel es den Verkäufern nicht, wenn sie vor deren Schaufenstern Menschen auf der Strasse ansprach.


Als temporäre Lösung beantragte sie mit der Hilfe ihrer Mutter eine Geschäftslizenz - so konnte sie nicht länger von genervten Verkäufern von der Strasse verjagt werden. Ihre Mühen zahlten sich aus: Dan Gilbert, Gründer des Hypothekenfinanzierers «Quicken Loans», hörte durch seine Security-Leute von dem Mädchen, das in der Stadt Kerzen verkaufte. Eines Tages stiess er bei einem Stadtbummel zufällig auf Asia Newtown und lud sie zu sich ein.


«Super Business Girl» hebt ab


Mit Hilfe von Gilberts Tipps konzentrierte sich Asia voll auf ihr Geschäft, verbesserte die Optik der Kerzen und begeisterte immer mehr Menschen für sich und ihre Webseite. Bald gewann sie nicht nur ganz Detroit für sich, sondern weckte die Neugierde der US-Medien und wurde zu Fernsehauftritten, unter anderem bei «ABC News», eingeladen.


Egoistisch ist die 13-Jährige aber ganz und gar nicht. Im Gegenteil: Sie möchte anderen Kindern helfen und ihnen beibringen, ihre Träume selbst in die Hand zu nehmen und Unternehmer zu werden. Ihre Idee: «Das wahre Potential in jedem Kind zu erkennen und allen zu ermöglichen, ihr individuelles Talent optimal zu nutzen», heisst es auf ihrer Webseite «www.superbusinessgirl.com».

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Anwältin, Bürgermeisterin, Präsidentin


Neben Kerzen und Fanartikeln werden dort Workshops namens «How to be a YOUTHpreneur» angeboten. Dort wird Schülern alles rund um Unternehmergeist, Vermarktung, Innovation und Herstellung von Kerzen beigebracht. Ihr Ziel ist es, Schülern dabei zu unterstützen, ihre eigenen Chancen zu nutzen, ihre Finanzen zu managen und Geld für das Studium zu sparen - alles mit Spass verbunden natürlich.

Asia selbst hat noch grosse Pläne für die Zukunft: «Zunächst werde ich Anwältin, dann werde ich Bürgermeisterin von Detroit, und dann werde ich Präsidentin der Vereinigten Staaten», sagt sie selbstbewusst. Im Jahr 2017 möchte sie ihren Gewinn übrigens erst mal auf 100'000 Dollar steigern.


Ihre Botschaft? Nie alles hinwerfen: «Ihr werdet so viel durchmachen, aber ihr dürft niemals aufgeben. Ihr könnt nicht aufgeben, weil ihr ein Kind seid. Und ihr dürft keine Angst vor Niederlagen haben. Das ist eine Sache, die ich gelernt habe.»


Hier ist das Video mit dem Interview bei Ellen DeGeneres:

Dieser Text erschien zunächst bei «Business Insider Deutschland» unter dem Titel «Diese 13-Jährige hat im vergangenen Jahr 70.000 Dollar mit ihrem Unternehmen verdient».