Der Milliardär und ehemalige Glencore-Manager Aristotelis Mistakidis hat einen Teil seiner Aktien des weltgrössten Rohstoffhändlers abgestossen, als die Aktien den höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt erreichten. Das zeigen Unterlagen der britischen Börse.

Mistakidis ist der ehemalige Leiter des Kupfergeschäfts von Glencore. Er gehörte zum privilegierten Kreis der Manager, die durch den Börsengang von Glencore im Jahr 2011 über Nacht zu Milliardären wurden. 

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Mistakidis reduzierte seinen Anteil auf unter 3 Prozent, wie aus einem am Dienstag eingereichten Bericht hervorgeht. Zuvor besass er 3,13 Prozent, er liess das Paket jahrelang unangetastet.

Auch sein ehemaliger Kollege Daniel Maté hat seine Beteiligung im vergangenen Monat auf unter 3 Prozent reduziert.

Aktie auf Rekordhoch

Glencore notiert derzeit auf dem höchsten Stand seit 2011. Die Aktie des Unternehmens hatte bereits von der Erholung nach der Pandemie und der Energiekrise im letzten Jahr profitiert, bevor sie in den letzten Wochen stark anstieg, als der Einmarsch Russlands in der Ukraine einen Wettlauf um Rohstoffe auslöste. Viele der wichtigsten Rohstoffe, von Kohle über Kupfer bis hin zu Nickel, notieren auf Rekordniveau.

Mistakidis ging 2018 bei Glencore in den Ruhestand. Zum Ende seiner Glencore-Karriere gehörte er zu den leitenden Angestellten einer Tochterfirma, die von der kanadischen Börsenaufsicht mit einer Geldstrafe belegt wurde. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Berufsverboten. Hintergrund waren Verstösse gegen Rechnungslegungsvorschriften.

Mistakidis verliess das Unternehmen im Vorfeld einer umfassenden Wachablösung, zu der auch das Ausscheiden des milliardenschweren ehemaligen Geschäftsführers Ivan Glasenberg gehörte.

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(bloomberg/ise)