Zoom hat mit scharfem Wettbewerb zu kämpfen. Der US-Videodienst sagte am Montag für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz unter Experten-Erwartungen voraus und schickte seine Aktie damit nachbörslich zwölf Prozent ins Minus.

Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um 21 Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar und damit Refinitiv-Daten zufolge etwas mehr als erwartet. Zoom profitierte dabei weiter vom Trend zum hybriden Arbeiten zwischen Büro und Homeoffice, kommt aber nicht mehr an das starke Wachstum von Beginn der Coronapandemie heran. Für das Fiskaljahr 2023 sagt das Unternehmen nun einen Umsatz zwischen 4,53 und 4,55 Milliarden Dollar voraus. Hier erwarten Analysten allerdings 4,71 Milliarden.

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Grosse Konkurrenz

Zoom ist für viele Menschen im Homeoffice zum Synonym für Videokonferenzen geworden, mit denen sich Mitarbeiter austauschen und Kundengespräche führen können oder sich Schüler mit Lehrern vernetzen. Allerdings ist die Konkurrenz vor allem auf dem Firmenkunden-Markt gross, wo auch Grosskonzerne wie Cisco, Microsoft und Slack von Salesforce um Abonnenten werben.

Ein Schlag für Zoom war die fehlgeschlagene Übernahme des Call-Center-Anbieters Five9 für rund 15 Milliarden Dollar. Im Ringen um Firmenkunden hat Zoom sein Angebot zuletzt unter anderem um eine Konferenz-Plattform und Cloud-Telefonie erweitert.

Am Aktienmarkt ist Zoom in den vergangenen zwölf Monaten deutlich abgesackt. Das Papier hatte bis Ende vergangener Woche rund 67 Prozent eingebüsst.

(reuters/sda/gku)