Die Bundesanwaltschaft hat in der Bestechungsaffäre im Zusammenhang mit IT-Aufträgen im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) Anklage gegen vier Personen erhoben.

Die Anklage wurde beim Bundesstrafgericht gegen einen ehemaligen beschaffungsverantwortlichen Ressortleiter des Seco sowie drei Unternehmer eingereicht, wie die Bundesanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Ihnen wird insbesondere aktive beziehungsweise passive Bestechung bei der Vergabe von mehreren hundert IT-Aufträgen des Seco im Wert von insgesamt rund 99 Millionen Franken vorgeworfen.

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Beschaffungsrecht missachtet

Im Fokus der Anklage stehen mehrere hundert freihändige Vergaben von IT-Aufträgen des Seco an externe Firmen unter Missachtung des geltenden Beschaffungsrechts. Der ehemalige Ressortleiter soll sich über einen Zeitraum von rund zehn Jahren bestochen haben lassen und bei der Vergabe von IT-Aufträgen nicht gebührende Vorteile in der Höhe von über 1,7 Millionen Franken gefordert und entgegengenommen haben.

(sda/tdr)