Manor startet nach einer einwöchigen Testphase einen Liefer- und Abholservice für Lebensmittel. Damit reagiert die Warenhauskette auf die hohe Nachfrage der Kunden nach Heimlieferungen durch die Corona-Krise, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch heisst.

Zudem wird das Angebot erweitert. Auf dem Online-Shop manor.ch seien zusätzlich 150 Grundnahrungsmittel erhältlich. Damit werden nun 500 Lebensmittel für den täglichen Bedarf im Heimlieferservice oder zur Abholung in einem der 30 Supermärkte angeboten.

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Keine Engpässe

Die Kapazitäten der Schweizer Online-Anbieter von Lebensmitteln würden derzeit an ihre Grenzen stossen, schreibt Manor weiter. Die meisten Lieferdienste seien auf Wochen hinaus ausgebucht. «Trotz der stark erhöhten Nachfrage gibt es derzeit bei Manor keine Engpässe, auch wenn es vereinzelt zu längeren Lieferzeiten kommen kann», erklärte Manor-Chef Jérôme Gilg in der Mitteilung.

«Ausnahmesituationen verlangen nach kreativen und schnellen Lösungen», wird zudem Manor-Detailhandeslleiter Rolf Boje zitiert. Ältere Menschen und speziell gefährdete Personen sollten in der aktuellen Ausnahmesituation zu Hause bleiben und nicht gezwungen sein selber einzukaufen.

Leider könnten nicht alle Menschen in der Schweiz auf Unterstützung von Familien, Freunden und der Nachbarschaftshilfe zählen, äusserte sich Boje weiter.

Lange Lieferfristen wegen Hamsterkäufen

Wegen der Hamsterkäufe als Folge der Coronavirus-Pandemie werden die Lebensmittel-Shops derzeit von Bestellungen überhäuft: Die Bestellungen bei Coop@home haben sich verdoppelt. In den meisten Regionen seien die Liefertermine für mehrere Tage vollständig ausgebucht, erklärte eine Sprecherin.

Auch bei LeShop von der Migros gibt es Wartezeiten und die auf regionale Lebensmittel spezialisierte Firma Farmy ist schon den ganzen April ausgebucht.

Ausserdem bietet das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) zusammen mit Coop einen kostenlosen Heimlieferdienst an, damit über 65-Jährige in Corona-Krisenzeiten nicht aus dem Haus müssen, Der Lieferservice läuft in Bern, Olten, Zürich und Lausanne an, weitere Regionen sollen folgen.

(awp/mbü)