Swissmedic hat den Impfstoff von Pfizer/BioNTech zugelassen. Gemäss den vom Schweizerischen Heilmittelinstitut ausgewerteten Daten liegt der Impfschutz sieben Tage nach der zweiten Impfung bei über 90 Prozent. Es handelt sich um die weltweit erste Zulassung in einem ordentlichen Verfahren. Das teilt Swissmedic am Samstagvormittag mit.

«Hohe Wirksamkeit in allen Altersgruppen»

Gemäss Swissmedic zeigten die bis jetzt vorliegenden Daten «in allen untersuchten Altersgruppen eine vergleichbare, hohe Wirksamkeit und erfüllten die Anforderungen an die Sicherheit.» 

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«Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten ist gerade im Hinblick auf eine Zulassung von Impfstoffen eine notwendige Voraussetzung», sagt Swissmedic Direktor Raimund Bruhin. «Dank des rollenden Verfahrens und unseren flexibel aufgestellten Teams konnten wir dennoch auch rasch entscheiden und dabei den drei wichtigsten Anforderungen Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität vollumfänglich Rechnung tragen».

Zwei Impfungen im Abstand von 21 Tagen

Für einen optimalen Impfschutz empfiehlt Swissmedic zwei intramuskulär verabreichte Impfungen im Abstand von mindestens 21 Tagen.

Gemäss den von Swissmedic ausgewerteten Studiendaten liegt der Impfschutz sieben Tage nach der zweiten Verabreichung bei Erwachsenen über 90 Prozent.  

70'000 Impfungen pro Tag

Sobald es losgeht, will das BAG bis zu 70'000 Impfungen pro Tag durchführen können. Bis Sommer sollen bis sechs Millionen Menschen geimpft werden können.

Geplant ist, im ganzen Land gleichzeitig mit den Impfungen zu beginnen. Die Kantone haben bereits begonnen, Impfzentren einzurichten: Die hohe Zahl von Impfungen verlangt oft die Lancierung zusätzlicher Zentren in könnten Turnhallen, Zivilschutzanlagen, Spitälern oder Apotheken sein. 

Das Schweizer Konzept sieht vor, dass zuerst Risikogruppen geimpft, also neben Senioren auch Diabetiker, Menschen mit chronischen Lungenkrankheiten oder Bluthochdruck. 

Impfstoff-Start «in den nächsten Tagen»

Gesundheitsminister Alain Berset nennt die Zulassung des ersten Impfstoffs gegen das Coronavirus in der Schweiz auf Twitter eine «sehr gute Nachricht». Der Impfstoff sei wirksam und sicher, merkte Berset an.

Weiter sagte Berset, mit den Impfungen werde «in den nächsten Tagen begonnen». 

Andreas Güntert
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