Ab Montag müssen alle Personen, die nicht geimpft oder genesen sind, für die Einreise in die Schweiz einen negativen Test vorweisen. Dies beschloss der Bundesrat bereits vor einer Woche. Der negative Testnachweis wird für die Einreise mit allen Verkehrsmitteln verlangt. Heute besteht eine Testpflicht nur für Flugreisen.

Zusätzlich müssen nicht geimpfte oder genesene Personen ein elektronisches Einreiseformular ausfüllen, das Passagier-Lokalisierungsformular, das in vielen EU-Staaten schon heute Pflicht ist. Dann muss nach vier bis sieben Tagen ein zweiter Test gemacht werden. Das Resultat dieses zweiten Tests muss an die Kantonsbehörden übermittelt werden.

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Im weiteren prüft der Bundesrat, ob eine Rückkehr zu Gratistests für asymptomatische Personen angezeigt ist. Das sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Medien in Bern: «Wir suchen nach Lösungen.»

Laut jetziger Planung müssen solche Tests ab Oktober bezahlt werden. Dies führe für gewisse Gruppen von Personen zu Problemen, so der Gesundheitsminister. Störend sei die Situation insbesondere für einfach geimpfte Personen, die auf ihre zweite Impfung warten. Der Bundesrat sei deshalb «offen für Anpassungen der Regeln für die kommenden Wochen und Monate». Er werde «bald entscheiden.» Im Hintergrund steht, dass mehrere Parlamentsfraktionen – von den Grünen über SP bis Mitte bis SVP – gefordert hatten, als Folge des erweiterten Zertifikatszwangs die Tests für die Bevölkerung gratis zu belassen.

Der Bund bezahlt heute 47 Franken an Ärzte, Apotheken und Veranstalter, die Antigen-Schnelltests durchführen. Die Kosten für die Tests dürften für Selbstbezahlende höher ausfallen. Es wird mit 50 Franken bis 70 Franken gerechnet.

(sda/tdr)

Was soll die Zertifikatspflicht eigentlich? Wenn man Genesene und Geimpfte richtig berechnet, wird klar: Jetzt ist nicht Zeit für Impfzwänge – sondern für den Ausstieg aus dem Corona-Modus. Ein Gastkommentar von Reiner Eichenberger.