Chinas Führung greift durch! Die Internetbehörde in Peking hat heimische Tech-Giganten wie Tiktok-Herausgeberin ByteDance und Alibaba angewiesen, keine KI-Chips von Nvidia mehr zu kaufen. Laufende Bestellungen müssen sofort gestoppt werden. Dies berichtet die «Financial Times» am Mittwochmorgen.
Betroffen sei insbesondere das Modell RTX Pro 6000D, das Nvidia erst vor zwei Monaten speziell für den chinesischen Markt lanciert hatte. Mehrere Konzerne wollten zehntausende dieser Chips bestellen – erste Tests liefen bereits. Jetzt haben die chinesischen Behörden eingegriffen.
Harter Schlag für Trump
Die neue Vorgabe geht deutlich weiter als frühere Einschränkungen, die nur andere Modelle wie die H20-Chips betrafen. Das Ziel Pekings: die Abhängigkeit von US-Chips kappen und eine eigene Halbleiterproduktion hochziehen. China will seine Produktion von KI-Prozessoren nächstes Jahr verdreifachen – und ist überzeugt, bei der Leistung mit Nvidia bereits mithalten zu können.
Für US-Präsident Donald Trump (79) ist das auch ein persönlicher Schlag. Er hatte sich politisch dafür eingesetzt, dass Nvidia KI-Chips nach China liefern darf. Jetzt zeigt ihm Machthaber Xi Jinping (72) also die kalte Schulter.
Schon am Montag hatte Peking den Druck auf Nvidia erhöht. Die staatliche Wettbewerbsaufsicht SAMR teilte zum Wochenauftakt mit, eine Vorprüfung habe Verstösse gegen Chinas Anti-Monopol-Gesetz ergeben. Nvidia ist mit einer Marktkapitalisierung von fast 4,3 Billionen Dollar das wertvollste Unternehmen der Welt.