Die chinesische Zentralbank hält das Wirtschaftswachstum des Landes trotz grossem Druck für widerstandsfähig. Die People's Bank of China (PBOC) erklärte nach einer Sitzung des geldpolitischen Ausschusses am Mittwoch, dass sie den Yuan-Wechselkurs «ausgewogen und stabil» halten werde. Sie würde daher mehrere geldpolitische Instrumente und eine flexible Politik zur Aufrechterhaltung der Liquidität einsetzen.

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Das bedeutet: Die Zentralbank gibt den Banken noch mehr Spielraum für Kredite, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Sie entschied am Mittwoch, die Reserveanforderungen für die Geldhäuser (RRR) weiter zu senken. Die Reduzierung um 0,5 Prozentpunkte wird zum 6. Januar wirksam. Dann liegen die Reserveanforderungen für die grossen Banken bei nur noch 12,5 Prozent. Damit soll mehr Geld zur Kreditvergabe losgeeist werden. Die PBOC nannte ein Volumen von rund 800 Milliarden Yuan (102 Milliarden Euro). Seit Anfang 2018 hat sie die RRR in insgesamt acht Schritten verringert. Experten erwarten weitere Senkungen in diesem Jahr.

Chinas Wirtschaftswachstum hat sich unter dem Druck der schwachen Binnen- und Weltnachfrage und des anhaltenden Handelsstreits mit den USA auf den tiefsten Wert seit 30 Jahren abgekühlt. Obwohl es in letzter Zeit Anzeichen für eine Entlastung gegeben hat, rechnen Analysten in 2020 mit weitere Konjunkturmassnahmen aus Peking, um eine stärkere Verlangsamung abzuwenden.

(reuters/me)