Der Franken hat am Freitag zum Euro den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Grund dafür waren Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank, die den Euro drückten. Die Gemeinschaftswährung kostete zwischenzeitlich 1,1026 Franken. Am Donnerstag waren es noch 1,1089 und Ende April rund 1,1450 Franken.

Anleger gehen mittlerweile zu 60 Prozent von einer Zinssenkung der EZB um zehn Basispunkte nächste Woche aus. Zu Wochenbeginn hatten sie die Wahrscheinlichkeit dafür nur bei 40 Prozent gesehen. Ein solcher Schritt der EZB könnte auf die Märkte eine schockartige Wirkung haben, sagte Rabobank-Analystin Jane Foley.

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Die SNB bekämpft die Frankenstärke

Der Schweizerischen Nationalbank (SNB) dürfte die Entwicklung keine Freude bereiten. Sie ist an einem möglichst schwachen Franken interessiert, um so die exportorientierte Wirtschaft des Landes zu stützen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie Negativzinsen von minus 0,75 Prozent eingeführt und interveniert immer wieder am Devisenmarkt. Der Euro ist mit Abstand die wichtigste Exportwährung für die Schweiz.

(reuters/mbü)