Der deutsche Frühstücksflocken-Händler MyMuesli strebt Insidern zufolge spätestens im Herbst an die Börse. Das 2007 gegründete Unternehmen könnte bei dem Börsengang mit rund 250 Millionen Euro bewertet werden und Aktien im Wert von 100 Millionen Euro verkaufen, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

MyMuesli habe bereits die Investmentbank Berenberg mit den Vorbereitungen der Emission beauftragt. Diese sei für September angepeilt, könne aber auch auf Juli vorgezogen werden.

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Das Unternehmen gibt sich bedeckt

Ein MyMuesli-Sprecher wollte sich zu den Plänen nicht konkret äussern. «Als schnell wachsendes Unternehmen prüfen wir fortlaufend strategische Alternativen, um auch unser zukünftiges Wachstum zu finanzieren», sagte er nur. Berenberg lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Studenten Hubertus Bessau, Max Wittrock und Philipp Kraiss hatten das Unternehmen vor 14 Jahren gegründet. MyMuesli versendet individuell zusammengestellte Müesli-Produkte über das Internet, bietet vorgefertigte Mischungen aber inzwischen auch in Supermärkten an.

Die Schweizer Läden gingen zu

2016 stieg der Hamburger Investor Genui bei MyMuesli mit einem Drittel der Anteile ein. Zwischendurch hatte das Unternehmen 23 eigene Läden eröffnet, in der Corona-Pandemie Anfang des Jahres aber beschlossen, alle bis auf drei wieder zu schliessen. Auch die zwei Schweizer Läden gingen zu.  Der Umsatz liegt bei knapp 100 Millionen Euro. 

(reuters/mbü)