Die Schweizer Exportwirtschaft hat im Mai die Corona-Pandemie weiter zu spüren bekommen. Nach dem Rekordeinbruch vom April sanken die Ausfuhren im Mai zum Vormonat saisonbereinigt aber nur noch leicht um 1,2 Prozent auf 16,45 Milliarden Franken. Real - also preisbereinigt - resultierte ein Rückgang von 0,2 Prozent.

Die Einfuhren haben sich derweil deutlich erholt. Sie stiegen um 9,8 Prozent auf 13,64 Milliarden (real: +13,0 Prozent). Für die Handelsbilanz ergibt dies einen Überschuss von 2,81 Milliarden Franken, wie den Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) vom Donnerstag zu entnehmen ist.

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Es gebe Anzeichen einer Erholung, fasst die EZV die Entwicklung zusammen. Zugleich wird relativiert. So lägen auch die Importe nach wie vor deutlich unter dem Stand von März, als die Coronaeffekte noch nicht so stark waren.

Alle Hauptsparten rückläufig

Bei den Exporten entwickelten sich laut den Angaben die drei wichtigsten Sparten - «Chemie und Pharma», «Maschinen und Elektronik» sowie «Präzisionsinstrumente» - erneut rückläufig, wenn auch zum Teil in abgeschwächter Form. Die Uhrenexporte hätten sich gegenüber dem Vormonat verdoppelt, lägen aber noch immer weit von den Werten des Vorjahres entfernt.

Von den drei grossen Absatzmärkten entwickelte sich laut der Mitteilung nur Europa positiv (+2,7%). Die Ausfuhren nach Nordamerika (-3,3%) und vor allem Asien (-13,9%) gingen hingegen zurück.

Bei den Importen bildeten sich die Einfuhren aus Nordamerika ebenfalls zurück (-12,4%). Hingegen nahmen die Einfuhren aus Europa (+11,6%) und Asien (+13,2%) markant zu.

(awp/tdr)