Farmy erzielte gemäss einem Communiqué vom Mittwoch im vergangenen Jahr 31 Millionen Franken Umsatz. Das ist rund 1 Million weniger als im Jahr davor.

Zur Begründung geben die Verantwortlichen das "besondere" Jahr an. Einerseits sei der Boom im Online-Lebensmittelhandel nach der Corona-Zeit nun allmählich vorbei. Andererseits sei die makroökonomische Stimmung "herausfordernd" gewesen.

Gerade Händler von frischen, lokalen und biologischen Lebensmitteln seien betroffen davon, dass die "Kundinnen und Kunden wieder vermehrt aufs Portemonnaie statt auf Frische und Nachhaltigkeit" schauten.

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Auf Sparkurs

Während des vergangenen Jahres änderten die Verantwortlichen von Farmy ihre Strategie. Statt auf kapitalintensives Wachstum zu setzen, werde nun die Profitabilität angestrebt, heisst es im Communiqué. Ziel ist es, 2024 ein Gewinn geschrieben wird.

Doch die Umstellung der Strategie geht auch mit Entlassungen einher. Allein im zweiten Halbjahr 2022 mussten gemäss einer Sprecherin 30 Prozent der Mitarbeitenden gehen. Wie viele das genau sind, liess sie offen, 2020 waren jedoch 220 Mitarbeitende bei Farmy angestellt.

Zudem stoppte das Unternehmen den geplanten Umzug in die neuen Räumlichkeiten in Spreitenbach und bleibt im bisherigen Hauptsitz in Zürich sowie in der Niederlassung in der Nähe von Lausanne ansässig. Zu den weiteren Sparmassnahmen gehört zudem die Einführung eines Mindestbestellpreises von 100 Franken.

Im Oktober sammelte Farmy in einem Crowdfunding 4,2 Millionen Franken ein. Dadurch sei man für das neue Jahr gestärkt, so die Sprecherin. "Für 2023 planen wir eine weitere Investmentrunde", sagt sie. Welcher Betrag dabei angepeilt wird, lässt sie jedoch offen.