Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma wird die Beschwerden von Martin Haefner und von Schmolz+Bickenbach (S+B) im Streit um die Sanierung des in Geldnot steckenden Stahlkonzerns prüfen. Haefner und S+B hatten gegen den abschlägigen Bescheid der Übernahmekommission (UEK) auf das Gesuch um Erteilung einer Ausnahme von der Angebotspflicht bei der Finma Beschwerde erhoben.

Der Übernahme- und Staatshaftungsausschuss der Finma werde den Entscheid voraussichtlich bis am Montag, 9. Dezember 2019, vor Börsenbeginn publizieren, teilte die Finma am Freitag mit.

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Martin Haefner will aufstocken

Aktionär Martin Haefner will bekanntlich seine Position ausweiten und ist unter dieser Bedingung dazu bereit, 325 Millionen Franken in das angezählte Unternehmen zu investieren. Um sein Ziel eines Anteils von mindestens 37,5 Prozent zu erreichen, ist Haefner darauf angewiesen, dass sich sowohl die Liwet Holding, als auch die Erbenfamilien bei der Ausübung der Bezugsrechte zurückhalten. Klare Indikatoren, wie diese beiden Akteure an der ausserordentlichen GV vom Montag abstimmen werden, gibt es bisher nicht.

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Die Pläne Haefners, der derzeit 17,5 Prozent an S+B hält, hatten zu Beginn der Woche einen Dämpfer erhalten. Die Übernahmekommission (UEK) lehnte sein Gesuch ab, eine Ausnahme von der Angebotspflicht beim Überschreiten der Ein-Drittel-Schwelle zu erhalten.

Der negative Entscheid der UEK wurde als «krasser Fehlentscheid» gewertet und S+B hat dagegen Einsprache bei der Finma eingereicht. S+B unterstützt die Sanierung durch das Engagement von Haefner, der selbst seit 2016 im Aufsichtsgremium sitzt.

(sda/me)