Die Staaten der G7-Gruppe seien unter bestimmten Bedingungen bereit, den Schuldendienst für die ärmeren Länder zeitlich begrenzt auszusetzen, hiess es am Dienstag in einer Mitteilung des US-Finanzministeriums nach einem Telefonat der G7-Minister und Zentralbankchefs. Voraussetzung sei die Beteiligung aller G20-Staaten, hiess es. Damit müsste unter anderem auch China zustimmen, das Kredite an viele Entwicklungsländer vergeben hat.

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Auch der Topf des Internationalen Währungsfonds (IWF) für Notkredite solle aufgestockt werden, forderten die G7-Finanzminister demnach. Der IWF hatte bereits am Montag Schuldenerleichterungen für 25 der ärmsten Länder angekündigt.

Schuldenerleichterung für 76 Länder

In Frankreich erklärte Finanzminister Bruno Le Maire, es gebe im Rahmen der G20 bereits einen Konsens dafür, den ärmsten Ländern im laufenden Jahr einen Zahlungsaufschub einzuräumen. «Wir haben das im Rahmen des Pariser Clubs erreicht und im Rahmen der G20, da China unser Vorgehen unterstützt hat», sagte Le Maire am Dienstag.

Das betreffe 76 Länder, hauptsächlich in Afrika. Bei der Einigung gehe es um rund 20 Milliarden US-Dollar. Der Pariser Club hat 22 Mitglieder, unter ihnen auch Deutschland. Sie haben vergleichbare Kreditregeln und verhandeln immer wieder über grössere Schuldennachlässe.

(awp/mlo)