Der Rohstoff- und Bergbaukonzern Glencore ergreift angesichts der sich zuspitzenden Coronakrise Massnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Kapitalstruktur. Die geplante Dividendenausschüttung wird aufgeschoben.

Das Unternehmen bekräftigt in einer Mitteilung vom Dienstag die Absicht, das Kredit-Rating Baa/BBB halten zu wollen. Die Nettoverschuldung solle daher kurzfristig innerhalb der Zielbandbreite von 14 bis 15 Milliarden US-Dollar zu liegen kommen. Zum Jahresende 2019 lag sie bei 17 Milliarden. Zudem soll Verhältnis von Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA einen Wert näher bei 1x erreichen.

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Dividenden-Entscheid aufgeschoben

Vor diesem Hintergrund hält es das Management derzeit für ratsam, die Entscheidung über die Ausschüttung der Dividende für 2020 aufzuschieben. Bisher vorgesehen war eine Dividende von 0,20 Dollar je Aktie bzw. eine Ausschüttung von insgesamt 2,6 Milliarden Dollar.

Zudem habe Glencore die eigenen Liquiditätsposition durch die Refinanzierung und Verlängerung der revolvierenden Kreditfazilitäten zu den gleichen Bedingungen wie 2019 gestärkt, heisst es weiter. Per Ende 2019 verfügte der Bergbaukonzern über 10,1 Milliarden an Liquidität.

Mit Blick auf die Dividende kündigt die Unternehmensleitung an, mit Publikation der Ergebnisse zum dritten Quartal 2020 eine Entscheidung bekanntzugeben. Bis dahin liessen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie besser einschätzen und man könne dann entscheiden, welche Ausschüttung angemessen sei. 

(awp/mlo)