Das entschied der Oberste Gerichtshof in Sambia, der eine entsprechende Berufung von Glencore abwies.

Zugleich verdoppelte das Gericht die Entschädigungssumme gegenüber dem Urteil der Vorinstanz, wie SRF am Dienstag berichtete. Die Politikerin Beatrice Mithi hat dem Bericht zufolge vor rund sechs Jahren nach dem Einatmen von Abgasen aus dem Kupferschmelzwerk in Mufulira einen Asthmaanfall erlitten und starb.

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Das Gericht sprach nun in der Urteilsbegründung von «überwältigenden Beweisen» dafür, dass Glencores Mopani-Mine «über Jahre die Schwefeldioxid-Grenzwerte der Behörden missachtet und damit das Recht auf Leben einer ganzen Gemeinschaft gefährdet hat», wie SRF weiter berichtete. Dem Bericht zufolge ebnet das rechtskräftige Urteil nun den Weg für zivilrechtliche Klagen von weiteren betroffenen Familien.

Mopani enttäuscht

Mopani nehme den Entscheid zur Kenntnis, schrieb Glencore in einer Stellungnahme. Mopani sei über den Ausgang der Berufung enttäuscht und prüfe den Entscheid. Die Mine habe grosses Mitgefühl für die Familie von Frau Mithi und sei von ihrem Ableben zutiefst betroffen.

Das Mufulira-Schmelzwerk sei über 80 Jahre alt und bringe eine Reihe komplexer Altlasten mit sich, so Glencore weiter. Seit der Übernahme von Mopani durch Glencore im Jahr 2000 seien wesentliche operative Verbesserungen vorgenommen worden, dazu gehöre auch die verbesserte Erfassung von Emissionen. Zwischendurch wird der Betrieb auch vorübergehend stillgelegt, wie aus der Reaktion weiter hervorgeht.

Dank laufenden Optimierungen werde mehr Schwefeldioxid abgefangen, was zu weniger Emissionen führe, hiess es. Mopani arbeite mit der Sambischen Umweltbehörde ZEMA und weiteren Behörden an zusätzlichen betrieblichen Verbesserungen.

(awp/tdr)