Die griechische Wirtschaft hat im zweiten Quartal spürbar an Fahrt gewonnen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) zwischen April und Juni stieg um 0,8 Prozent zum Vorquartal.

Das ist das stärkste Wachstum seit Mitte 2018, wie das nationale Statistikamt Elstat am Mittwoch mitteilte. Anfang 2019 hatte es nur ein Plus von 0,2 Prozent gegeben. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 legte die Wirtschaftskraft gar um 1,9 Prozent zu.

Wachstum von über 2 Prozent angestrebt

Für das laufende Gesamtjahr geht die EU-Kommission von einem BIP-Anstieg von 2,1 Prozent aus. Damit dürfte Griechenland rund viermal so kräftig zulegen wie Deutschland, allerdings auf geringerer Basis. Die Wirtschaft in der Bundesrepublik droht sogar vorübergehend in die Rezession zu rutschen.

Griechenland hatte 2010 wegen eines sehr hohen Haushaltsdefizits und einer am Boden liegenden Wirtschaft den Zugang zu den Kapitalmärkten verloren. Seitdem wurde es mit Milliarden-Krediten gestützt. Die europäischen Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) forderten im Gegenzug dafür aber viele Reformen, vor allem in Verwaltung und Wirtschaft. Im Sommer 2018 endete das Hilfsprogramm.

(awp/gku)

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