Die italienische Grossbank Intesa Sanpaolo kann ihren Berg an faulen Krediten weiter abbauen. Das Institut verkauft Problemdarlehen im Nominalwert von drei Milliarden Euro für zwei Milliarden Euro an den Investor Prelios, wie Intesa am Mittwoch mitteilte. Das entspreche in etwa dem Buchwert.

Das Management weiterer 6,7 Milliarden Euro an faulen Kredite werde in die Hände von Prelios gelegt. Prelios ist eine Tochter des US-Hedgefonds Davidson Kempner, die sich auf Problemdarlehen spezialisiert hat. Intesa äusserte sich nicht dazu, welche Gebühren dafür anfallen.

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Abbauziel in Sicht

Italienische Banken sitzen infolge der jahrelangen Wirtschaftsflaute in dem Land auf einem Berg an faulen Krediten. Aufseher und Investoren drängen die Institute seit langem dazu, das Thema anzugehen. Durch den Verkauf von Problemkrediten an darauf spezialisierte Investoren haben mehrere italienische Banken zuletzt Fortschritte vermelden können. Intesa hat nach eigenen Angaben nun bereits 80 Prozent ihres bis 2021 gesetzten Abbauziels erreicht.

Das wirkt sich auch positiv auf die Ergebnisse aus. Wegen gesunkener Abschreibungen auf faule Kredite und Einsparungen steigerte Intesa den Nettogewinn im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast ein Drittel auf 1,2 Milliarden Euro. Der Konzern sei auf Kurs, seine Ziele zu erreichen, erklärte Intesa.

(awp/gku)