Die Autoverkäufe in der Schweiz sind im Juli nicht vom Fleck gekommen. Insgesamt wurden 25'518 Wagen neu in Verkehr gesetzt. Das sind 0,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Dabei sind die Hybrid- und Elektrofahrzeuge weiterhin auf der Überholspur. Im Juli wurden 3'029 Autos mit alternativem Antrieb neu immatrikuliert. Das sind fast doppelt so viele wie vor zwölf Monaten, wie der Importeurverband Auto-Schweiz am Dienstag in einem Communiqué bekannt gab.

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Hybriddieselmotoren dank Audi auf dem Vormarsch

Die meisten davon haben Hybridmotoren, wo ein Benzin- oder Dieselmotor mit einem Elektroantrieb kombiniert wird. Gerade die Hybriddieselmotoren haben sich vervielfacht. Das sei vor allem auf die grossen Audi-Modelle A6, A7, A8 und Q8 zurückzuführen, sagte Auto-Schweiz-Sprecher Christoph Wolnik auf Anfrage. Hybriddieselmotoren dürften bald auch bei den kleineren Modellen Einzug halten. «Der Hybrid ist der neue Verbrenner», sagte Wolnik.

Die Zulassungen von Hybridautos stiegen im Juli um 952 auf 2'173 Fahrzeuge. Bei den reinen Elektrowagen kletterte die Zahl um 516 auf 745 Autos. Die beliebtesten Modelle seien (in alphabetischer Reihenfolge) BMW i3, Hyundai Kona, Renault Zoe und Tesla 3, sagte Wolnik. Der Marktanteil der alternativen Antriebe sei von 6 Prozent vor einem Jahr auf 11,9 Prozent im Juli gestiegen.

E-Auto-Modelle in Europa werden sich bis 2021 verdreifachen

Die Zahl der angebotenen E-Autos steigt in den nächsten drei Jahren von 60 auf 214. Vorne liegt nicht Tesla, sondern die Volkswagen-Gruppe. Mehr dazu lesen Sie hier.

«Die Marktstärkung der alternativen Antriebe geht in die richtige Richtung», stellte Wolnik fest. «Nach sieben Monaten liegt der Marktanteil von Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei 4,6 Prozent. Bis Ende Jahr sollten wir dieses Niveau annähernd halten können, um dann nächstes Jahr unser Zehn-Prozent-Ziel anzugreifen.» Nur so könnten die ab dem nächsten Jahr deutlich strengeren Vorgaben zum Kohlendioxid-Ausstoss eingehalten werden.

VW vor Mercedes und BMW

Über alles gesehen bleibt Volkswagen der unangefochtene Marktführer mit einem Anteil von 11,4 Prozent in den ersten sieben Monaten. Trotz Dieselskandals konnten die Wolfsburger leicht zulegen. Dahinter folgen Mercedes (8,1 Prozent) und BMW (7,8 Prozent), denen Skoda dicht auf den Fersen ist (7,7 Prozent).

Von Januar bis Juli wurden 182'654 neue Autos in Verkehr gesetzt. Das sind 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dennoch ist der Importeurverband zuversichtlich.

Für den weiteren Jahresverlauf rechnet Auto-Schweiz mit leichten Zuwächsen im Vergleich zum Vorjahr. Denn das zweite Halbjahr 2018 sei geprägt gewesen von Lieferschwierigkeiten wegen der Umstellung auf die neue Abgasnorm WLTP. «So sollte das Jahresziel von 308'000 Neuimmatrikulationen, das einem Plus von rund drei Prozent zum Vorjahr entsprechen würde, durchaus erreichbar sein», schrieb Auto-Schweiz.

(awp/gku)