In der Eurozone sind die Konjunktur und die Beschäftigung inmitten der Corona-Krise eingebrochen. Der Konjunkturrückgang fällt im zweiten Quartal jedoch etwas schwächer aus als bisher bekannt.

Die Wirtschaftsleistung (BIP) sei gegenüber dem Vorquartal um 11,8 Prozent geschrumpft, teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag mit. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995. In einer vorherigen Schätzung war ein noch etwas stärkerer Einbruch um 12,1 Prozent ermittelt worden. Zum Vorjahr sank das BIP um 14,7 Prozent.

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Alle relevanten Wirtschaftsgrössen brachen von Anfang April bis Ende Juni zweistellig ein: Der Konsum schrumpfte in der Eurozone zum Startquartal 2020 um 12,4 Prozent, die Unternehmensinvestitionen um 17,0 Prozent. Die Ausfuhren sackten um 18,8 Prozent, die Einfuhren um 18,0 Prozent.

Stärkste Einbrüche in Südeuropa

Im Ländervergleich mussten die heftigsten Einbrüche Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich und Italien hinnehmen. Deutschland liegt im Mittelfeld, während Finnland, Litauen, Estland und Irland die geringsten Einbrüche verbuchten.

Die Beschäftigung brach ebenfalls ein, wie Eurostat bekanntgab. Vom ersten auf das zweite Quartal sank die Zahl der Beschäftigten in der Eurozone um 2,9 Prozent. Auch das ist ein Rekordrückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1995.

(awp/mlo)