Die überraschende Teil-Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die gebannte Gefahr eines No-Deal-Brexit und der von der EU gewährte Aufschub bis Ende Januar 2020 hätten zu einer Verminderung der Abwärtsrisiken und damit zu einer gewissen Beruhigung der makroökonomischen Lage geführt, schreibt der Hypothekenvermittler Moneypark in einer Mitteilung vom Dienstag.

Auf diese Entwicklung haben die Zinsen für Hypotheken mit längeren Laufzeiten, die in den letzten Monaten vermehrt eine unabhängige Entwicklung gegenüber den Kapitalmarktsätzen gezeigt hatten, im Oktober reagiert. Das deute auf ein Ende oder zumindest auf eine Pause der Entkoppelung hin, schreibt Moneypark weiter.

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So verteuerte sich die günstigste Zehnjahres-Hypothek im Oktober um 8 Basispunkte auf 0,71 Prozent. Hypothekarnehmer, welche auf lange Laufzeiten setzen, müssen somit etwas tiefer in die Tasche greifen als noch beim Allzeittief von Ende August 2019, als der Top-Satz der zehnjährigen Hypothek bei 0,60 Prozent lag.

Der Top-Satz der fünfjährigen Festhypothek stieg im gleichen Zeitraum lediglich um 3 Basispunkte, verglichen mit 11 Basispunkten bei der zehnjährigen.

Noch kein langfristiger Trend

Moneypark geht davon aus, dass aufgrund der wirtschaftlichen Beruhigung und der gestiegenen Swap-Sätze weitere Anbieter ihre Zinsen leicht nach oben anpassen werden.

Signifikante Ausschläge bei den Hypothekarzinsen erwartet Moneypark allerdings nicht, da die Wirtschaftslage weiter fragil und die Kapitalmarktzinsen volatil bleiben würden. Die leichten Anstiege der Hypothekarzinsen seien nicht als langfristiger Trend zu werten, aber es würden Anzeichen bestehen, dass es im aktuellen Monat eher leicht auf- als abwärts gehe, heisst es weiter.

(awp/mlo)