Das neue EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann sieht die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank kritisch. Auf die Frage, ob es noch weiter nach unten gehen könne, sagte der neue Gouverneur der österreichischen Notenbank am Sonntag dem Sender ORF. «Ich bin skeptisch gegenüber einer weiteren Ausweitung der Geldmenge, einer Senkung des Einlagezinssatzes».

«Wenn sollte es eher in die andere Richtung gehen», ergänzte er. Holzmann löste am Wochenende Ewald Nowotny auf dem Chefposten der österreichischen Notenbank ab.

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Lagarde sieht Spielraum nach unten

Aus Sicht der künftigen EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat die Notenbank dagegen bei den Zinsen falls erforderlich noch Spielraum nach unten. Die effektive Untergrenze bei den Schlüsselzinsen sei noch nicht erreicht, sagte sie vor kurzem.

Die EZB hält ihre Leitzinsen seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Banken müssen zudem Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken. Der Einlagensatz liegt aktuell bei minus 0,4 Prozent.

Die Schweiz kriegt für ihre Schulden 45 Jahre lang Geld

Sämtliche Obligationen des Bundes bringen eine negative Rendite. Doch das Phänomen ist ein globales. Vier Grafiken zur neuen Realität finden Sie hier.

(reuters/gku)