Die Non-Profit-Stiftung RISC-V will ihren Sitz demnächst vom US-Bundesstaat Delaware in die Schweiz verlegen. Der Grund: Mitgliedern ausserhalb der USA befürchten, dass Restriktionen die Weiterentwicklung der Open-Source-Technologie beeinträchtigten könnten. Dies berichtet das Fachportal «Inside-It».
 
Die Stiftung setzt Standards für die Architektur und Steuerung von Mikroprozessoren, die das RISC-V-Zeichen verwenden dürfen. Die zugrundeliegende Open-Source-Technologie wurde an der Universität Berkeley in Kalifornien entwickelt. Der Stiftung gehören über 325 Unternehmen und Institutionen an, darunter Qualcomm, NXP, HPE, Google, Red Hat, IBM, Samsung, Huawei, Alibaba, das CSEM Neuchâtel und die ETH Zürich. Seit Ende 2018 arbeitet sie in mehreren Bereichen mit der Linux Foundation zusammen.

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Die Mitglieder seien «besorgt über mögliche geopolitische Störungen», erklärte Stiftungschefin Calista Redmond gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters»: «Aus der ganzen Welt haben wir gehört, dass wir es viel bequemer hätten, wenn der Hauptsitz nicht in den USA wäre.» Der Vorstand der Stiftung habe den Schritt einstimmig genehmigt. Wann der Umzug in die Schweiz erfolgen und wo genau der neue Hauptsitz sein wird, wurde nicht bekannt gegeben.

(rap)