Die SBB eruieren die Offenheit ihrer Stammkundschaft gegenüber einer Einführung von einzelnen Waggons mit Maskenpflicht an jedem Zug. Mit der Umfrage will sich der Bahnkonzern ein genaueres Bild machen von den Auswirkungen der Corona-Krise auf das Mobilitätsverhalten.

Daraus würden dann allenfalls mögliche Massnahmen abgeleitet, wie das Verhalten der Menschen so verändert werden könnte, dass die Nachfrage wieder steigt, bestätigte SBB-Sprecher Raffael Hirt einen Bericht von blick.ch. Die Umfrage bei einer dreistelligen Zahl von SBB-Stammkunden laufe seit Mittwoch. Resultate und Tendenzen gebe es noch keine.

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Frage nach genereller Maskenpflicht

Eine Frage betrifft ganz konkret einzelne Wagen mit Maskenpflicht an jedem Zug. Die Kunden werden gefragt, ob sie im Vergleich zur geltenden Masken-Empfehlung weniger oft oder häufiger mit der Bahn reisen würden, wenn es ein solches Angebot mit Tragpflicht geben würde. Auch die Frage nach einer generellen Maskenpflicht in SBB-Zügen wird in der Umfrage gestellt.

«Wir wollen uns ein klares Bild machen und den Puls fühlen, was die Leute beschäftigt», sagte Hirt. Auf ein Ergebnis wolle er nicht spekulieren. Die SBB würden auch nicht alleine handeln. Zum einen sei man abhängig von den Vorgaben des Bundes. Andererseits müssten Verhaltensvorgaben und -massnahmen idealerweise für den gesamten öV-Bereich gültig sein, sonst stifte man bei den Benützern nur Verwirrung.

 

Maskenträger sind in den Zügen aktuell eine kleine Minderheit. Bei der Schutzregel brauche es noch einen Effort, hatte der neue SBB-Chef Vincent Ducrot vor Wochenfrist eingeräumt, nachdem der Bahnbetrieb wieder deutlich hochgefahren worden war. Eine dieser Schutzregeln lautet: «Masken tragen, wenn viele Reisende in den Zügen sind.»

Ende April hatten SBB und Postauto ihr Schutzkonzept vorgestellt. Sie empfehlen in Zügen und Bussen dringend eine Hygienemaske, wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Zudem seien nur nötige Reisen anzutreten und Stosszeiten wenn möglich zu vermeiden.

(sda/me)