Die Schweizer Banken haben den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie nach Ansicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bislang gut standgehalten. Die Turbulenzen infolge der Krise hätten gezeigt, wie wichtig ausreichende Kapital- und Liquiditätspolster für Banken und Versicherungen seien, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Montag gemäss Redetext beim Lugano Banking Day.

Gleichzeitig warnte Jordan, dass ein starker Franken den Finanzsektor vor Probleme stellen könne. «Gerade im wichtigen Vermögensverwaltungsgeschäft, in dem die Erträge mehrheitlich in Fremdwährung anfallen, die Kosten hingegen überwiegend in Franken

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Kehrseite der Attraktivität

Der Franken sei eine der solidesten Währungen der Welt, doch dies habe auch eine Kehrseite: In Phasen grosser Unsicherheit wertet die Devise immer wieder stark auf, so dass die Wirtschaft unter Druck komme und die Preisstabilität gefährdet werde, erklärte der SNB-Chef.

«Mit dem Negativzins und unserer Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, wirken wir der Attraktivität von Anlagen in Franken entgegen.» Die Notenbank hatte sich bei ihrer letzten geldpolitischen Sitzung im September zu weitreichenden Devisenmarktinterventionen bereiterklärt, um eine zu starke Franken-Aufwertung einzudämmen.

(awp/mbü)