Das Volumen von Börsengängen in den USA hat das des bisherigen Rekordjahres 2020 übertroffen. Bereits jetzt seien 171 Milliarden Dollar an IPOs zusammengekommen nach 168 Milliarden im gesamten vergangenen Jahr, wie aus Daten des Anbieters Dealogic hervorgeht.

Im weiteren Verlauf 2021 werden in den USA zudem etwa Börsengänge des chinesischen Fahrdienstanbieters Didi Chuxing Technology, der Handels-App Robinhood Markets und des E-Auto-Bauers Rivian Automative erwartet. Experten zufolge dürfte sich der Trend auch im kommenden Jahr fortsetzen. «Bäume wachsen nicht endlos in den Himmel, daher wird es nicht jedes Jahr Rekord-Volumina geben», sagte der Aktien-Experte Eddie Molloy von Morgan Stanley. Jedoch dürfte 2022 auch viel zu tun sein.

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«Blankoscheck-Firmen» im Kommen

Ein wichtiger Treiber des Trends sind Börsengänge über Special Purpose Acquisition Companies (SPACs). Bereits im Mai hatte der Datenanbieter Refinitiv von einem Rekord von 100 Milliarden Dollar berichtet, die auf diese Weise von Investoren eingesammelt worden seien.

SPACs werden meist von bekannten Managern oder Investoren aufgelegt und an die Börse gebracht. Ihr Ziel ist es, ein operativ tätiges Unternehmen zu übernehmen und diesem dadurch zu einer Börsennotiz zu verhelfen. Da die Zeichner von SPAC-Anteilen zunächst aber nicht wissen, wer das Übernahmeziel sein wird, werden SPACs auch als «Blankoscheck-Firmen» bezeichnet.

(reuters/gku)