Abhijit Banerjee und die Französin Esther Duflo forschen am MIT, Michael Kremer ist Professor für Wirtschaftswissenschaften in Harvard. Das Trio erhält den Preis für experimentelle Ansätze zur Linderung der globalen Armut, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekanntgab. Die in Frankreich geborene Esther Duflo ist erst die zweite Frau in der Nobelgeschichte, die den Wirtschaftspreis bekommt. 

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Die Erkenntnisse der drei Ökonomen hätten «unsere Fähigkeit, Armut zu bekämpfen, in der Praxis dramatisch verbessert», hiess es in der Begründung der Jury. So hätten die Forscher gezeigt, wie sich die Schulbildung und die Gesundheit von Kindern mit kleinen, präzisen Schritten verbessern liesse.

Duflo, die die französische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft hat, ist mit dem gebürtigen Inder Banerjee (58) verheiratet, der ebenfalls ausgezeichnet wurde. 

Duflo ist 46 Jahre alt und sagte, sie haben nicht damit gerechnet, schon in ihrem Alter mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet zu werden. Sie hätte gedacht, dass man viel älter sein müsse, um sich den Preis zu verdienen. Der Preis erfülle sie mit Demut.

Der Wirtschaftsnobelpreis ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf Nobels Testament zurückgeht. Er wird vielmehr seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und gilt somit streng genommen nicht als klassischer Nobelpreis.Besonders häufig wurden US-Amerikaner ausgezeichnet, darunter auch die vor Duflo bisher einzige Frau, die Professorin Elinor Ostrom.

(AWP – rap)