Keiner hat es Martin Scholl zugetraut. Als der umtriebige ZKB-Chef Hans Vögeli über eine Affäre rund um die Industriefirma Sulzer stolperte, wurde Scholl, ehemaliger Lehrling bei der Staatsbank, aufs Schild gehoben. Martin Scholl? Kannte keiner, hatte niemand auf der Liste, galt als graue Maus, war Leiter Firmenkunden.

Der Unterschätzte hat in seiner Zeit als Bankenchef eine Erfolgsstory hingelegt, die ihresgleichen sucht. Er war ein Mann der soliden Arbeit und wurde – später – ein Mann der flotten Bonmots: «Banking ist am besten, wenn es stinklangweilig ist.» Sagte er heute bei seinem letzten Auftritt als ZKB-Chef. 

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