Kurz: Der Umgang mit dem Smartphone spaltet viele Familien mit Kindern zwischen sechs und 17 Jahren. Zu diesem Schluss kommt der am Dienstag veröffentliche Cybersorgenmonitor des Versicherungskonzerns Axa. Das Meinungsforschungsinstitut Sotomo führte die Umfrage durch.

Beinahe alle der erfassten Eltern begrenzen die Internetaktivitäten ihrer Sprösslinge. Neben der Zeitregelung verboten oder beschränkten sie den Zugang zu bestimmten Online-Plattformen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Auch die Gesamtbevölkerung sieht die Internetnutzung durch Kinder kritisch. So begrüssen vier Fünftel Handyverbote an Schulen und eine Altersgrenze von 16 Jahren für Social-Media-Plattformen. Gemäss dem Axa-Monitor erachten 43 Prozent Cybermobbing als eine der grössten Gefahren für Kinder.

Für 40 Prozent ist das Cybergroomig, die Manipulation von Kindern für sexuelle Inhalte, ein Risiko. Sexuelle Inhalte nehmen 37 Prozent als Gefahren wahr. 36 Prozent halten die exzessive Internetnutzung durch Heranwachsende für eine gewichtige Gefahrenquelle.

Aufklärung ist Elternpflicht

85 Prozent gehen davon aus, dass Kinder zu wenig über die Gefahren im Internet wissen. Sie darüber aufzuklären, erklären 89 als eine Pflicht der Eltern. Für 77 Prozent ist das zudem eine Aufgabe der Schule.

62 Prozent der Eltern von minderjährigen Kindern sehen sich dieser Aufgabe gewachsen. Doch 38 Prozent geben an, den Nachwuchs nicht ausreichend vor Cyberrisiken schützen zu können.

Auf die Frage nach einer altersgerechten Internetnutzung spricht sich die Gesamtheit der Befragten im Durchschnitt für Internetspiele ab zehn Jahren aus, bei Videoplattformen ab 13 und einen unbeschränkten Internetzugang ab 14 Jahren.

Bei der als Suchtrisiko kritisierten Plattform Tiktok fordern 48 Prozent ein Verbot für alle Altersgruppen, 39 Prozent lehnen das ab, und der Rest ist unentschlossen. Das Axa-Cybersorgenbarometer erhob Sotomo zwischen Ende Februar und Mitte März bei 1706 Personen in der Deutsch- und Westschweiz.