Das gewerkschaftsnahe Institut hat dafür den sogenannten Fiscal Stance - ein Mass für die fiskalpolitische Ausrichtung eines Staates - der EU-Länder ausgewertet. Allerdings ist der Sparbedarf nicht überall gleich hoch.

Elf EU-Länder weisen gemäss der Analyse einen positiven bzw. restriktiven Fiscal Stance auf, das bedeutet ihre Nettoausgaben steigen weniger stark als das potenzielle Wachstum. Bei 15 Ländern ist es umgekehrt: Sie betreiben eine expansive Fiskalpolitik und ihr Fiscal Stance ist daher negativ. Bei Irland halten sich beide Werte die Waage.

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Dänemark kann sich Ausgabenfreudigkeit leisten

Angeführt wird die Liste von Dänemark, das mit -2,6 Prozent die expansivste Fiskalpolitik betreibt. Das nordeuropäische Land kann sich die Ausgabenfreudigkeit durchaus leisten, hat es doch 2024 einen Budgetüberschuss von 4,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erzielt.

Den restriktivsten Sparkurs innerhalb der EU betreibt dagegen Malta mit 1,9 Prozent Fiscal Stance, dahinter folgen Rumänien (1,4) und Österreich (1,3). Alle drei Länder müssen ihre aus dem Ruder gelaufenen Budgets nicht zuletzt wegen eines gegen sie laufenden Defizitverfahrens der EU sanieren.

Dagegen lassen sich Ungarn, Belgien (beide -0,4) und Polen (-0,3) offenbar weniger von einem Defizitverfahren beeindrucken, sie halten an einer expansiven Haushaltspolitik fest.