Astrazeneca rechnet damit, bis 2030 die Hälfte seines Umsatzes in den USA zu machen. «Die heutige Ankündigung unterstreicht unseren Glauben an Amerikas Innovation in der Biopharmazie», erklärte derweil Astrazeneca-Chef Pascal Soriot.

Das Unternehmen zitierte in seiner Erklärung US-Handelsminister Howard Lutnick: «Jahrzehntelang waren Amerikaner bei wichtigen pharmazeutischen Produkten auf Lieferungen aus dem Ausland angewiesen», erklärte dieser demnach. Die neuen US-Zölle sollen diese «strukturelle Schwäche» beenden.

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US-Zölle drohen

Bisher waren Pharmaprodukte von den neuen Zöllen des US-Präsidenten Donald Trump ausgenommen. Trump erwägt jedoch auch Aufschläge für Pharmaprodukte. Er leitete eine Untersuchung zu Importen von Pharmaprodukten in die Wege und deutete an, dass Aufschläge auf Einfuhren bis zu 200 Prozent betragen könnten.

Die USA sind ein wichtiger Markt für Astrazeneca. Schon im April hatte der Konzern angekündigt, Teile der europäischen Produktion in das Land zu verlagern. Auch andere Pharma-Unternehmen haben in den vergangenen Monaten begonnen, Investitionen und Produktion in die USA zu verschieben.

Trump hatte im April einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent für fast alle Handelspartner verhängt. In diesem Monat verschickte er mehr als 20 Briefe an die Europäische Union und eine Reihe von Ländern, in denen er massive Aufschläge ab dem 1. August ankündigte.