Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wies in einer am Mittwoch veröffentlichten Fachinformation auf die Bedürfnisse und die gesetzlichen Grundlagen hin. Aus der Sicht des Tierschutzes treten Probleme vor allem bei extremen klimatischen Bedingungen wie Nässe, Kälte und Wind auf, denen die Tiere schutzlos ausgesetzt werden.

Rinder werden demnach heute wieder vermehrt im Freien gehalten, zumal diese Haltungsform den natürlichen Bedürfnissen entgegenkommt und ohne teure Infrastruktur mit relativ geringem Arbeitsaufwand betrieben werden kann.

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Erhöhter Energiebedarf

Kälte begegnen die Tiere mit einer erhöhten Stoffwechselintensität und längerfristig mit morphologischen Anpassungen wie verstärktem Fettwachstum und Fettaufbau, wie das BLV weiter schreibt. Sie haben dann auch einen erhöhten Energiebedarf und benötigen mehr Futter.

Bei Kälte und Nässe muss gemäss den Behörden ein Witterungsschutz ermöglichen, dass alle Tiere gleichzeitig liegen können. Er sollte windgeschützt und ausreichend trocken sein, so dass die Tiere vor dem Durchnässen und Auskühlen bewahrt werden können. Auf nassem oder stark wärmeableitendem Boden liegen die Tiere unter Umständen gar nicht mehr ab, was zu Erschöpfungszuständen führen kann.

Die Zugangsöffnungen des Witterungsschutzes sollten gemäss dem BLV ausreichend gross sein, so dass ranghohe Tiere nicht den Eingang versperren können. Bewährt haben sich insbesondere bei behornten Tieren Unterstände mit einer zur Hauptwindrichtung abgewandten offenen Längsseite.

Damit bei Problemen, Unfällen oder Verletzungen rechtzeitig reagiert werden kann, ist auch eine ausreichende Betreuung der Tiere notwendig. Der Gesundheitszustand und das Wohlergehen der Tiere müsse deshalb täglich kontrolliert werden.