Chefredaktor Jonas Projer verlässt die «NZZ am Sonntag». Bis Ende August wird er noch in beratender Funktion für das Unternehmen tätig sein. Die Trennung erfolgt in «gegenseitigem Einvernehmen», wie die Medienstelle der "NZZ" am Dienstag mitteilte.

Projer war erst seit Mai 2021 Chefredaktor der «NZZ am Sonntag» und Mitglied der Geschäftsleitung. Die Zeitung verlasse er mit Bedauern, aber auch Dankbarkeit, wurde er in einer Mitteilung zitiert.

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Der ehemalige «Arena»-Moderator gehe wegen «strategischen Differenzen», hiess es weiter. Projer habe wichtige Schritte zur Überführung der Zeitung in die nächste digitale Phase eingeleitet, wird NZZ-Verwaltungsratspräsidentin Isabelle Welton zitiert.

Der Abgang Projers ist nicht der erste unerwartete Wechsel in den Deutschschweizer Chefredaktionen in diesem Jahr. Ringier Axel Springer trennte sich von Werner de Schepper, Chefredaktor von «Interview by Ringier», «Blick»-Chef Christian Dorer musste eine sechsmonatige Auszeit nehmen und Tamedia ersetzte Chefredaktor Arthur Rutishauser durch Raphaela Birrer.

Vier Nachfolger ad Interim

Projers Nachfolge bei der «NZZ am Sonntag» ist noch nicht geklärt, der Verwaltungsrat hat die Suche eingeleitet. Ad Interim übernehmen gleich vier Journalistinnen und Journalisten die Führung: Anja Burri, Ressortleiterin Inland, Daniel Foppa, Ressortleiter Hintergrund/Meinungen, Christoph Zürcher, leitender Blattmacher, und Thomas Stamm, Leiter Digital.

Vor seiner Zeit bei der «NZZ am Sonntag» war Projer Chefredaktor des neu aufgebauten «Blick-TV», davor Brüssel-Korrespondent und «Arena»-Moderator beim Schweizer Fernsehen SRF.

(sda/gku)