Der Anstieg ist damit deutlicher ausgefallen als von Experten erwartet. Zuvor litt die chinesische Volkswirtschaft unter ungewöhnlich starkem Deflationsdruck. Noch im Januar waren die Verbraucherpreise mit 0,8 Prozent so stark gesunken wie zuletzt vor rund 15 Jahren zur Zeit der damaligen weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise.

Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise. Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit die Gefahr von Lohnkürzungen und Entlassungen.

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Immobiliensektor stottert

Chinas Wirtschaft versucht sich seit Monaten von der Corona-Pandemie zu erholen. Am Dienstag hatte Premierminister Li Qiang beim Nationalen Volkskongress in Peking ein geplantes Wirtschaftswachstum von ungefähr fünf Prozent in diesem Jahr angekündigt. Die meisten Beobachter hielten die angepeilte Marke wegen der grassierenden wirtschaftlichen Probleme im Land für ambitioniert.

Der Immobiliensektor der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, der den Wirtschaftsmotor sonst deutlich antrieb, steckt in einer Krise. Auf dem Inlandsmarkt halten die Menschen ihr Geld eher zusammen und konsumieren weniger.