In dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Weltwirtschaftsforums (WEF) ist die Schweiz noch nicht wieder auf den 10. Platz zurückgekehrt. Diesen Rang belegte sie 2021.
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) lobte in Genf den weltweit schnellsten Fortschritt in Richtung Gleichberechtigung seit der Covid-19-Pandemie. Letztes Jahr hatte das noch WEF beklagt, dass die Fortschritte nicht schnell genug voranschreiten würden.
Vollständige Gleichstellung in 123 Jahren
Die weltweite Kluft zwischen den Geschlechtern habe sich jedoch dank wirtschaftlicher und politischer Fortschritte auf 68,8 Prozent verringert - dennoch gehe es langsamer voran als noch vor der Pandemie. Die vollständige Gleichstellung werde schätzungsweise noch 123 Jahre auf sich warten lassen.
Die Fortschritte seien in erster Linie auf erhebliche Verbesserungen bei der politischen und wirtschaftlichen Teilhabe zurückzuführen, wobei das Bildungsniveau und die Gesundheit und Lebenserwartung mit 95 Prozent weiterhin nahezu Gleichstellung erreichen. Weiter hiess es, Frauen stellten 41,2 Prozent der Arbeitskräfte, seien aber immer noch nur zu weniger als einem Drittel in den oberen Führungsetagen vertreten.
Reiche Länder sind laut WEF bei der Gleichstellung von Männern und Frauen erfolgreicher: Sie haben mehr als drei Viertel der Lücke zur Gleichstellung geschlossen. In anderen Ländern liege sie durchschnittlich unter 70 Prozent. Die Besten unter den Armen schneiden jedoch besser ab als mehr als die Hälfte der reichen Länder, hiess es weiter.
Der Global Gender Gap Report des WEF 2025 mass in seiner 19. Ausgabe die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in vier Bereichen: wirtschaftliche Teilhabe, Bildungsabschlüsse, Gesundheit und Lebenserwartung sowie politische Teilhabe. Der Index biete eine umfassende Analyse der Entwicklungen in 148 Volkswirtschaften, die über zwei Drittel der Weltbevölkerung repräsentierten, so das WEF.