Gebüsst wurden nebst der Swiss Life auch noch die Singapur-Einheiten der Citibank, der DBS Bank und der Bank OCBC.

Die Finanzaufsichtsbehörde Monetary Authority of Singapore (MAS) hat am Mittwoch gegen die vier Finanzinstitute eine Strafe von insgesamt 3,8 Millionen Singapur-Dollar ausgesprochen, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Grund dafür seien Verstösse gegen die Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung.

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Alle Institute hätten die Strafen akzeptiert, so die MAS weiter. Die Verstösse stehen laut der Behörde im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal. Die MAS sei im Rahmen der Untersuchungen zu den Unregelmässigkeiten rund um die Wirecard-Geschäftsabschlüsse auch auf Verwicklungen von in Singapur ansässigen Personen und Firmen gestossen. Der deutsche Zahlungsabwickler ist im Jahr 2020 im Zuge eines milliardenschweren Bilanzbetrugs bankrott gegangen.

Den nun bestraften Instituten wirft die Behörde unzureichende Kontrollen von Wirecard-Transaktionen vor. Es handle sich zwar um schwerwiegende Verstösse, doch sei bei den Mitarbeitern der betroffenen Institute kein vorsätzliches Fehlverhalten festgestellt worden, schreibt die Behörde weiter. Es seien auch rasch Massnahmen ergriffen worden, um die festgestellten Mängel zu beheben.

Bei der Swiss Life geht es den Angaben zufolge um Verstösse, die im Mai 2017 im Zusammenhang mit dem Abschluss einer anlagegebundenen Lebensversicherung erfolgt sind. Dessen wirtschaftlicher Hintergrund und dessen komplexe Struktur sei nicht ausreichend abgeklärt worden, heisst es vonseiten der MAS.

Wie die Swiss Life auf Anfrage von AWP schreibt, sei die Filiale in Singapur 2019 bezüglich des genannten Versicherungsvertrags mit den zuständigen Behörden in Kontakt getreten und die betroffene Kundenbeziehung sei im Jahr 2020 gekündigt worden. Seitdem habe die Filiale in enger Zusammenarbeit mit den Behörden zusätzliche Massnahmen implementiert, um Fehlverhalten seitens von Kunden wirksamer erkennen zu können.