Die Schweiz rufe Indien und Pakistan zu Zurückhaltung und zur Aufnahme eines Dialogs mit dem Ziel der Deeskalation auf, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Bundesrat Cassis telefonierte demnach bereits am Freitag mit dem pakistanischen Aussenminister Mohammad Ishaq Dar und dem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar. Das EDA verfügt aktuell über keine Informationen über betroffene Schweizer Staatsangehörige. Die Vertretungen in Islamabad und Neu Delhi seien im Kontakt mit den dortigen Behörden.
Auf der Travel Admin App sind rund 60 Personen aus der Schweiz in Indien registriert, in Pakistan sind es rund 20. Das Auslandschweizerregister listet in Indien 700 Personen auf. In Pakistan sind es rund 400. Das EDA bittet sie, sich an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten.
Reisewarnungen für Indien und Pakistan
In den Reisehinweisen für Pakistan warnt das Aussendepartement vor hohen politischen und sozialen Spannungen. Mit Gewalt und auch gezielt auf Ausländer gerichteten Anschlägen sei jederzeit zu rechnen. Zudem ist das Entführungsrisiko hoch. In Indien rät das EDA von Reisen in die Grenzgebiete zu Pakistan ab - insbesondere nach Jammu und Kaschmir inklusive Kaschmirtal.
Die Fluggesellschaft Swiss umfliegt den pakistanischen Luftraum bereits seit dem vergangenen Donnerstag, wie sie am Mittwoch schrieb. Die jüngste Eskalation hat damit keinen Einfluss auf den Flugplan.
Für einzelne Destinationen in Asien verlängern sich die Flugzeiten - für Bangkok und Singapur geringfügig, für Delhi nennenswert. «Selbstverständlich» beobachte die Airline die Entwicklung intensiv, hiess es weiter. Sicherheit habe immer Vorrang.