Die Hintergründe kamen in Zusammenhang mit Recherchen zum hundertjährigen Jubiläum des Alpenparks im Jahr 2027 ans Licht. Sie wurden am Donnerstag an einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Stiftung, die den Garten verwaltet und die 2008 von der Gemeinde Orsières und dem Kanton Wallis übernommen worden war, sprach von einer «Erinnerungspflicht».
Neben der öffentlichen und offiziellen Anerkennung der historischen Tatsachen beschloss die Stiftung, den Namen Jean-Marcel Aubert aus ihrer Bezeichnung zu streichen und sich künftig «Fondation du Jardin botanique Flore-Alpe» zu nennen.
Ein erster Bericht aus dem Jahr 2024 hatte die Beteiligung des Waadtländer Ingenieurs und Industriellen Jean-Marcel Aubert in Frankreich «an der Arisierung von Unternehmen in jüdischem Besitz zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, insbesondere der Galeries Lafayette» dokumentiert. Ein ausführlicherer Bericht wurde im Mai dieses Jahres vorgelegt.