Der Reingewinn stieg nach IRFS-Rechnungslegung um knapp ein Viertel auf 320,1 Millionen Franken. Gemäss dem Versicherungsgeschäft unterliegenden Ergebnissen, die weniger volatil sind, belief sich der Reingewinn auf 300,8 Millionen Franken. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahressemester.
Dies ist trotz der Belastung durch die Zerstörung des Dorfs Blatten durch einen Bergsturz gelungen, der das Geschäft erheblich in Mitleidenschaft gezogen hat. «Dagegen kam die Diversifikation dem Portfolio insgesamt erneut zugute», schrieb die Helvetia. Das führte dazu, dass der für die Sparte wichtige Schaden-Kosten-Satz sich gegenüber dem Vorjahr auf 93,3 Prozent verbessert hat nach 95,4 Prozent im Vorjahressemester.
Wachstum hält an
Gleichzeitig ist die Helvetia im ersten Halbjahr weitergewachsen. Das Geschäftsvolumen der Gruppe nahm auf 6,96 Milliarden Franken zu nach 6,93 Milliarden vor einem Jahr. Die Helvetia ist ausser in der Schweiz auch in Deutschland, Italien, Österreich und Spanien tätig.
Mit den Zahlen hat die Helvetia die Erwartungen der Finanzgemeinde auf allen Ebenen übertroffen.
Ausblick bestätigt
Die Zahlen werden indes etwas in den Schatten gestellt von der Riesenhochzeit, die Ende April angekündigt wurde. Die Helvetia und Konkurrentin Baloise wollen sich zusammenschliessen. Damit entsteht die zweitgrösste Versicherungsgruppe der Schweiz mit einem Marktanteil von 20 Prozent über alle Geschäftsbereiche hinweg. Innerhalb Europas wird die fusionierte Gesellschaft zu den Top-10 der Versicherer aufsteigen.
«Der geplante Zusammenschluss mit Baloise kann im nächsten Jahr zur Bekanntgabe neuer Ziele führen. Momentan bleibt der Fokus aber auf dem eigenständigen aktuellen Strategieplan von Helvetia», hiess es.
Im Ausblick hält das Unternehmen an den bisherigen Zielen fest. Die Gruppe will bis 2027 eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 16 Prozent erreichen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll jährlich um 9 bis 11 Prozent wachsen.