Nachdem im Dezember bekannt wurde, dass bei Goldman Sachs fast 4000 Stellen gestrichen werden sollen, folgt nun der Kahlschlag bei Blackrock. CEO Larry Fink und Präsident Rob Kapito schrieben in einer Personalmitteilung am Mittwoch: «Die Ungewissheit, die uns umgibt, macht es wichtiger denn je, dass wir den Marktveränderungen voraus sind und uns darauf konzentrieren, für unsere Kunden etwas zu leisten.»

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Es ist die erste Runde von Stellenstreichungen bei Blackrock. Die Zahl der Mitarbeitenden wird immer noch um etwa 5 Prozent höher sein als vor einem Jahr. Das Unternehmen zählte Ende September rund 19'900 Mitarbeiter.

Dem Vernehmen nach trifft der geplante Stellenabbau auch die Schweiz: Hierzulande beschäftigt der US-Riese über 100 Mitarbeitende. Da Blackrock weltweit rund 2,5 Prozent der Stellen streichen will, müssten in der Schweiz knapp drei Stellen wegfallen. Ein Blackrock-Sprecher wollte zu Schweiz-spezifischen Abbauplänen auf Anfrage keine Angaben machen.

Noch unklar welche Bereiche betroffen sind

Die zunehmende Inflation und die steigenden Zinssätze haben die Vermögensverwalter und die Märkte in Mitleidenschaft gezogen. Der S&P 500 ist im vergangenen Jahr um 19 Prozent eingebrochen. Die Aktien von Blackrock mussten im letzten 23 Prozent einbüssen. 

Blackrock-CEO Larry Fink spricht über die Weltlage, Nachhaltigkeit, Krypto und seine Wurzeln bei der Credit Suisse. 

«Ich habe zu Beginn meiner Karriere für die Credit Suisse gearbeitet – für First Boston», sagt Fink. «Von den acht Gründern von Blackrock kamen sechs von Credit Suisse, First Boston. Wir haben also immer eine sehr starke und tiefe Beziehung zur Schweiz gehabt.»

Mehr hier im Hauptinterview. 

Das Unternehmen gab nicht an, welche Geschäftsbereiche am stärksten von dem Stellenabbau betroffen sein werden. Fink, 70, und Kapito, 64, schrieben im Memo, dass sie daran arbeiten würden, «die Ausgaben umsichtig zu verwalten» und kosteneffizient zu investieren. Am Freitag wird Blackrock seine Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen, zum Ende des dritten Quartals verwaltete das Unternehmen ein Vermögen von 7,96 Billionen Dollar.

Die Führungskräfte betonten die Fähigkeit des Unternehmens, neue Kundengelder anzunehmen. Die Zuflüsse in die langfristigen Investmentfonds des Unternehmens sind in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres um 250 Milliarden Dollar gestiegen, und die von Bloomberg befragten Analysten sagen für das vierte Quartal einen weiteren Zufluss von 116 Milliarden Dollar voraus.

(bloomberg/rul)